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  Brand im Neukauf Seifermann
 

Ortenaukreis - Bei zwei Bränden in der Nacht zum Sonntag in Kehl-Sundheim und in Achern-Oberachern gab es Millionschaden. In Kehl wurden zehn Reisbusse ein Raub der Flammen. In Oberachern zerstörte das Feuer einen Lebensmittelmarkt-Markt. Das Feuer in Kehl dürfte auf Brandstiftung zurückzuführen sein. Noch in der Nacht konnten zwei Verdächtige festgenommen werden. Auch in Oberachern ist Brandstiftung nicht auszuschließen. In beiden Fällen sucht die Kripo noch Zeugen.
Kurz nach 2:00 Uhr entdeckte ein Verkehrsteilnehmer in der Daimlerstraße im Industriegebiet in Kehl-Sundheim Feuer. Direkt neben dem Busunternehmen „Gümpel-Reisen“ standen auf einem angemieteten Gelände zwölf Reisebusse, ein LKW, ein Bagger und zwei Autos. Diese Fahrzeuge sollten verkauft werden.
Als die Polizei dort hin kam, brannten bereits acht der Busse. Die Flammen griffen trotz schnellen Feuerwehreinsatzes weiter um sich, zehn Busse wurden komplett zerstört. Ein weitere Bus, der Laster und der Bagger sind durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Übergreifen der Flammen auf ein nahestehendes Wohnhaus konnte die Wehr noch verhindern. Nach ersten Schätzungen dürfte sich der Schaden auf rund 800.000 Euro belaufen.
Während der Löscharbeiten sah die Feuerwehr zwei Männer davon rennen. Bei den weiteren Ermittlungen kam heraus, dass gegen Mitternacht zwei Männer aus einer nahegelegenen Disko verwiesen worden waren. Die Beschreibung der Kleidung stimmte in beiden Fällen überein.
Bei der Fahndung nach den Verdächtigen entdeckte die Polizei in einem Fahrzeug in der Nähe zwei Männer, und nahm sie fest. Auf die beiden 19 und 20 Jahre alte Straßburger passen nicht nur die Beschreibungen, vielmehr rochen sie auch intensiv nach Rauch. Mit der Sache hätten sie nichts zu tun, behaupten beide. Kriminaltechniker führen an ihren Körpern und ihrer Kleidung eine intensive Spurensuche durch, unter anderem auch nach Resten von Brandbeschleunigern. Gegen das Duo beantragt die Staatsanwaltschaft Haftbefehl.
Während in Kehl die Feuerwehr mit rund 60 Mann noch im Einsatz war, wurde kurz nach 3:00 Uhr über Notruf im rund 30 km entfernten Oberachern ein Brand in einem Lebensmittelmarkt gemeldet. Schnell war die erste Polizeistreife vor Ort und sah direkt am Gebäude Kartonagen brennen. Die Flammen griffen bereits auf die Dachbalken über. Dennoch versuchten die beiden Polizisten noch die Kartons wegzuziehen. Dabei zog sich einer eine Rauchvergiftung, der zweite leichte Verbrennungen zu. Retten konnten sie aber nichts mehr.
Als kurz darauf die Feuerwehr eintraf, hatten die Flammen bereits auf den kompletten Dachstuhl übergegriffen und breiteten sich schnell auf den ganzen Markt aus. Gegen 4:00 Uhr hatten die rund 100 Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Das Gebäude ist teilweise eingestürzt, stehende Teile müssen durch THW und Feuerwehr abgestützt werden. Die Kripo schätzt den Schaden am Markt und den darin gelagerten Waren auf weit mehr als eineinhalb Millionen Euro.
Im September und im November brannten bei dem Supermarkt schon zweimal Kartonagen. Im ersten Fall konnte der Sohn des Besitzers die Flammen selbst löschen, im zweiten Fall entdeckte ein Taxifahrer die brennenden Kartons und konnte einen Rollwagen gerade noch rechtzeitig unter dem Vordach hervorziehen, so dass an dem Gebäude nur geringer Schaden entstand.
Vor diesem Hintergrund kann man auf den ersten Blick zwar auch jetzt Brandstiftung vermuten, doch lässt sich ein technischer Defekt zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen. Mehr wird man erst nach dem Einsatz eines für die Suche nach Brandbeschleunigern geschulten Polizeihundes und den Untersuchungen eines Sachverständigen wissen.

 

Oberachern - 5.000 Euro Belohnung für Klärung der Brandstiftung
Noch keine heiße Spur hat die Kripo bei der Suche nach dem oder den Tätern, die in der Nacht zum Sonntag in Oberachern den EDEKA-Markt in Brand gesetzt haben. Inzwischen ist aber von privater Seite eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Klärung des Falls und zur Festnahme des oder der Brandstifter führen.
Der Täter hatte nach den Ermittlungen der Kripo alte Kartons, die an der Außenwand des Lebensmittelmarktes lagerten, angezündet. Die Flammen griffen von dort auf das Dach über. Das Gebäude ist teilweise derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass teilweise die Wände abgestützt werden mussten. Zudem muss die Ware aus dem Verkauf genommen werden. Der Schaden wird auf mehr als eineinhalb Millionen Euro geschätzt.
Bereits in jüngster Zeit gab es an dem Markt zwei ähnliche Brandstiftungen. Diese wurden aber jeweils frühzeitig entdeckt und konnten noch gelöscht werden.

 

Brand in Oberachern

Ein Lebensmittelmarkt in Oberachern wurde in der Nacht zum Silvestertag ein Raub

der Flammen. Das Edeka-Gebäude stürze teilweiße ein, der Sachschaden beläuft

sich auf 1,5 Millionen Euro. Geschäftsführerin Ingrid Seifermann will den Markt unbedingt wieder Aufbauen.

Aufräumarbeiten sind im Gange
Nach Brand des Oberacherner Edeka-Markts: Zeitverzögerung durch Bauantrag befürchtet

Kein frisches Brot, keine frisches Obst, kein Schwätzchen mit der Nachbarin. Der Brand in der Nacht zum 30. Dezember im Edeka-Aktiv-Markt hat die Existenz von Ingrid Seifermann verwüstet und den Oberachernern einen wichtigen Teil ihrer Nahversorgung und eines ihrer Kommunikationszentren genommen.

04.01.2008 - Achern-Oberachern. Gestern haben die Aufräumarbeiten beim abgebrannten Edeka-Markt Seifermann begonnen. Doch die Inhaberin ist zunächst zur Untätigkeit verdammt: »Die Versicherung hat die Sache jetzt in der Hand«, so Ingrid Seifermann. »Das ist auch gut so, denn wir wären mit den Aufräumarbeiten überfordert«, sagt ihre Tochter Ute Seifermann, Geschäftsführerin des Edeka-Marktes in Renchen.
Die Decke des 2005 angebauten Getränkemarktes mit einer Verkaufsfläche von 300 Quadratmetern ist eingestürzt und hat unter anderem die neue Frischetheke für Fleisch, Wurst und Käse unter sich begraben. Von den Getränken und Regalen in diesem Bereich ist außer schwarzem Schutt und Scherben nicht mehr viel zu finden.
Im vorderen Bereich des Marktes sind die Waren und Regale noch erkennbar, doch vom Rauch und der Hitze stark mitgenommen. Überall steht Löschwasser, die Gänge müssen mit Schneeschiebern freigemacht werden.
Einiges ist erhalten
Weniger stark beschädigt wurden Lager, Personalraum und Büro. Einige Arbeitskittel der Mitarbeiter konnten unversehrt geborgen werden, auch die meisten Einkaufswagen und das Leergut sind erhalten geblieben. Doch ein Großteil der Waren ist verbrannt oder beschädigt. Was noch brauchbar ist, insbesondere aus dem Lagerraum, wurde gestern von einer Verwertungsfirma aus Hamburg abgeholt. »Und wir waren voll bestückt – alles war frisch aufgefüllt«, schüttelt Ingrid Seifermann traurig den Kopf. Sie hat den Willen, den Markt wieder aufzubauen, weiß aber noch nicht, was alles auf sie zukommt.
Wertvolle Zeit verstreicht
Eine erste Anfrage im Rathaus habe ergeben, dass ein neuer Bauantrag gestellt werden muss und dass alleine dadurch wertvolle Zeit verstreichen würde, bis gebaut werden könnte. »Damit unsere Kunden nicht abwandern, brauchen wir Unterstützung«, macht Ute Seifermann deutlich. Es wäre fatal, wenn die Familie sehr viel Kraft und Energie aufwenden würde und sich die Oberacherner in der Zwischenzeit an andere Einkaufsmöglichkeiten gewöhnen würden, so ihre Einschätzung. Deshalb läge es im Interesse der Seifermann GmbH und der Versicherung, wenn der Verkauf möglichst schnell zumindest provisorisch in einem Zelt oder einer Halle weitergehen könnte.
Während Verwerter und Entsorger nun vor Ort ihre Arbeit machen, wartet Ingrid Seifermann auf den Bescheid des Versicherers. Erst wenn sie darüber Klarheit hat, wie der Schaden reguliert wird, kann sie ihre Mitarbeiter wieder informieren. »Wir werden wahrscheinlich nächste Woche eine Betriebsversammlung machen«, sagte sie gestern. Derweil erreichen sie bereits die ersten konkreten Hilfsangebote von Edeka Südwest (siehe gesonderter Bericht), aber auch von besorgten Oberachernern.
Oberachern hilft
»Edeka Seifermann ist ein alteingesessenes Geschäft. Wir brauchen das«, sagt Andreas Koch von Möbel Koch in Achern. Als »alter Oberacherner« habe ihn der Brand sehr betroffen gemacht. Unter dem Motto »Oberachern hilft!« will er versuchen, einen Fahrdienst für ältere Leute ohne Auto zum Seifermann-Markt nach Renchen aufzubauen. Der dortige Markt hat das gleiche Sortiment auf einer etwas größeren Fläche und wurde wegen seines Frischeangebots bei Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst und Fisch gerade von der Burda-Zeitschrift »Meine Familie & Ich« zum »Lieblingsmarkt 2007« gekürt. Seifermann sei traditionsreich und geschätzt und deshalb müsse man die Familie jetzt unterstützen, so Andreas Koch. Mit Hilfe von Oberacherner Vereinen will er rüstige Rentner finden, die anderen älteren Mitbürgern die Einkäufe in Renchen ermöglichen.

Einkaufsmarkt ein Raub der Flammen

Oberachern (mr) In der Nacht zum 30.12.2007 brannte um 03.04 Uhr in Oberachern der Edeka-Markt. Das Feuer am Sonntag griff schnell auf das gesamte Gebäude über. Hundert Feuerwehrleute waren bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Auch hier hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen, da Brandstiftung nicht auszuschließen ist. Die Höhe des Schadens kann noch nicht beziffert werden. Ein Polizeibeamter mußte nach Einatmen von Rauchgasen kurzfristig die Hilfe des anwesenden DRK in Anspruch nehmen, konnte dann aber seinen Dienst wieder aufnehmen.

Für Hinweise, die zur Klärung des Brandes in Oberachern führen, sind zwischenzeitlich Belohnungen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro ausgesetzt worden. Ein Versicherungsunternehmen hat die von bereits privater Seite ausgelobten 5.000 Euro um den gleichen Betrag aufgestockt. Bei dem Feuer war in der Nacht zum Sonntag ein Lebensmittelmarkt durch Feuer zerstört worden, wobei es Schaden in Millionenhöhe gab. Für die Kripo, die derzeit die Nachbarschaft und andere potentielle Zeugen befragt, ist bei ihren Recherchen auf die Mithilfe der Bürger angewiesen. Dabei könnten auch scheinbar kleine Details oder Beobachtungen der Polizei entscheidend weiter helfen. Hinweise nehmen die Kriminalpolizei Offenburg, Telefon 0781/210, oder das Polizeirevier Achern, Telefon 07841/70660, entgegen.

 

Erste Festnahmen nach Bränden

Achern/Kehl (mr) Bei zwei Bränden in der Nacht zum Sonntag in Kehl-Sundheim und in Achern-Oberachern gab es Millionschaden. In Kehl wurden zehn Reisbusse ein Raub der Flammen (unser Bild). In Oberachern zerstörte das Feuer einen Lebensmittelmarkt-Markt. Das Feuer in Kehl dürfte auf Brandstiftung zurückzuführen sein. Noch in der Nacht konnten zwei Verdächtige festgenommen werden. Auch in Oberachern ist Brandstiftung nicht auszuschließen. In beiden Fällen sucht die Kripo noch Zeugen.

Kurz nach 2:00 Uhr entdeckte ein Verkehrsteilnehmer in der Daimlerstraße im Industriegebiet in Kehl-Sundheim Feuer. Direkt neben dem Busunternehmen „Gümpel-Reisen“ standen auf einem angemieteten Gelände zwölf Reisebusse, ein LKW, ein Bagger und zwei Autos. Diese Fahrzeuge sollten verkauft werden.

Als die Polizei dort hin kam, brannten bereits acht der Busse. Die Flammen griffen trotz schnellen Feuerwehreinsatzes weiter um sich, zehn Busse wurden komplett zerstört. Ein weitere Bus, der Laster und der Bagger sind durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Übergreifen der Flammen auf ein nahestehendes Wohnhaus konnte die Wehr noch verhindern. Nach ersten Schätzungen dürfte sich der Schaden auf rund 800.000 Euro belaufen.

Während der Löscharbeiten sah die Feuerwehr zwei Männer davon rennen. Bei den weiteren Ermittlungen kam heraus, dass gegen Mitternacht zwei Männer aus einer nahegelegenen Disko verwiesen worden waren. Die Beschreibung der Kleidung stimmte in beiden Fällen überein.

Bei der Fahndung nach den Verdächtigen entdeckte die Polizei in einem Fahrzeug in der Nähe zwei Männer, und nahm sie fest. Auf die beiden 19 und 20 Jahre alte Straßburger passen nicht nur die Beschreibungen, vielmehr rochen sie auch intensiv nach Rauch. Mit der Sache hätten sie nichts zu tun, behaupten beide. Kriminaltechniker führen an ihren Körpern und ihrer Kleidung eine intensive Spurensuche durch, unter anderem auch nach Resten von Brandbeschleunigern. Gegen das Duo beantragt die Staatsanwaltschaft Haftbefehl.

Während in Kehl die Feuerwehr mit rund 60 Mann noch im Einsatz war, wurde kurz nach 3:00 Uhr über Notruf im rund 30 km entfernten Oberachern ein Brand in einem Lebensmittelmarkt gemeldet. Schnell war die erste Polizeistreife vor Ort und sah direkt am Gebäude Kartonagen brennen. Die Flammen griffen bereits auf die Dachbalken über. Dennoch versuchten die beiden Polizisten noch die Kartons wegzuziehen. Dabei zog sich einer eine Rauchvergiftung, der zweite leichte Verbrennungen zu. Retten konnten sie aber nichts mehr.

Als kurz darauf die Feuerwehr eintraf, hatten die Flammen bereits auf den kompletten Dachstuhl übergegriffen und breiteten sich schnell auf den ganzen Markt aus. Gegen 4:00 Uhr hatten die rund 100 Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Das Gebäude ist teilweise eingestürzt, stehende Teile müssen durch THW und Feuerwehr abgestützt werden. Die Kripo schätzt den Schaden am Markt und den darin gelagerten Waren auf weit mehr als eineinhalb Millionen Euro.

Im September und im November brannten bei dem Supermarkt schon zweimal Kartonagen. Im ersten Fall konnte der Sohn des Besitzers die Flammen selbst löschen, im zweiten Fall entdeckte ein Taxifahrer die brennenden Kartons und konnte einen Rollwagen gerade noch rechtzeitig unter dem Vordach hervorziehen, so dass an dem Gebäude nur geringer Schaden entstand.

Vor diesem Hintergrund kann man auf den ersten Blick zwar auch jetzt Brandstiftung vermuten, doch lässt sich ein technischer Defekt zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen. Mehr wird man erst nach dem Einsatz eines für die Suche nach Brandbeschleunigern geschulten Polizeihundes und den Untersuchungen eines Sachverständigen wissen.

Neuer Supermarkt wie Phönix aus der Asche
Nach Brandstiftung wollen die Seifermanns in Oberachern weitermachen

Wer den Brand gelegt hat, ist weiter unklar. Dafür wissen die Angestellten des Oberacherner Edeka-Marktes Seifermann, dass es für sie weitergeht. In der Nacht zum 30. Dezember ist der Markt abgebrannt, nun wird er neu gebaut.

14.01.2008 - Achern-Oberachern. Begeisterten Beifall bekamen Ute und Ingrid Seifermann von ihren Angestellten, als sie bei einer Betriebsversammlung am Mittwochabend verkündeten, dass ihr Edeka-Markt in Oberachern definitiv wieder aufgebaut wird.
»Es gibt eine große Solidarität. Alle wollen bleiben und warten, bis es wieder weitergeht«, freut sich die Geschäftsführerin. Da sie gegen eine Betriebsunterbrechung versichert war, müssen die Festangestellten nicht auf ihr Einkommen verzichten. »Das nimmt mir eine große Last«, so die 64-jährige Geschäftsfrau.
Das Gutachten der Versicherung sagt deutlich, was der nächtliche Brand angerichtet hat. »In dem Gutachten steht, dass es größtenteils ein Totalschaden ist«, sagt die Besitzerin. Besonders vom hinteren Teil, in dem der 2005 neu angebaute Getränkemarkt untergebracht war, wird man nichts stehen lassen können.
Dort hatten die Flammen das Dach zerstört und die herabfallenden Teile alle Regale und Waren unter sich begraben. Von dem Totalschaden seien auch die komplette Ware und das gesamte Inventar des vorderen Ladenteils betroffen. Einziger Lichtblick vielleicht für viele Kinder: Die gelbe Wackel-Ente aus dem Eingangsbereich gibt es noch – sie wurde inzwischen geborgen.
Wenn die Außenwände im vorderen Bereich stehen bleiben sollen, müssen auch sie bis auf den Rohbauzustand entkernt werden, weiß die Besitzerfamilie. Wie lange es dauern wird, bis ein neuer Markt mit den alten Außenmaßen eröffnet werden kann, weiß sie noch nicht.«Sieben bis neun Monate wird es wohl dauern«, schätzt Ingrid Seifermann: »Es muss ja alles neu angeschafft werden.« Bei einem Termin im Baurechtsamt habe man ihr zugesagt, dass der Bauantrag zügig bearbeitet werde. Die Nachbarn, die zu dem Neubau gehört werden müssen, wollten ihr keine Steine in den Weg legen.
Wer den Brand gelegt hat, ist noch offen. Ein Kriminalpolizist habe die Mitarbeiter bei der Betriebsversammlung über die Ermittlungen informiert, einen dringend Tatverdächtigen gebe es nicht, habe man gehört.
Ingrid Seifermann versucht, nur nach vorne zu blicken: »Sonst wäre das unerträglich für mich.« Sie hat in den letzten Tagen festgestellt, dass ihr Markt nicht nur zur Versorgung der Menschen in Oberachern und Umgebung wichtig war, sondern auch als Treffpunkt. Mit den Tränen in den Augen habe manche Kundin beklagt, dass sie die Gespräche vermisse, die sie täglich beim Einkaufen führen konnte.
Bus soll pendeln
Viele Kunden des Marktes nehmen derzeit den Weg zum Seifermann-Markt in Renchen auf sich. Oberacherner ohne Auto werden von anderen mitgenommen, hat Ingrid Seifermann festgestellt. Sie will die Verbindung zur Kundschaft halten und richtet ab Freitag, 18. Januar, einen Buspendeldienst von Oberachern nach Renchen ein, der an drei Tagen die Woche vormittags fährt.
Noch verlaufen die Aufräumarbeiten schleppend, weiß Ingrid Seifermann. Sie hofft, dass eine Karlsruher Sanierungsfirma ab nächste Woche mit Hochdruck die Entsorgung der verschmutzten und verschütteten Ware angehen wird. Ein einziger »alter Kunde« hat derzeit das Privileg, im Markt noch täglich ein- und auszugehen: Kater Felix die schwarz-weiße Katze, die früher regelmäßig vor dem Eingang saß: »Er lässt sich nicht vertreiben.«


Ortenau: Nach Bränden zwei Männer gefasst

Polizei sucht weiterhin Zeugen: In der Nacht zum Sonntag sind bei zwei Bränden in Kehl un d Achern Schäden in Millionenhöhe entstanden. In Kehl verhaftete die Polizei noch in der Nacht zwei Männer.

Dort verbrannten zehn Reisbusse im Wert von rund 800 000 Euro. In Oberachern zerstörte das Feuer einen Supermarkt. Das Feuer in Kehl dürfte auf Brandstiftung zurückzuführen sein. Noch in der Nacht nahm die Polizei zwei Verdächtige fest.
Auch in Oberachern ist Brandstiftung nicht auszuschließen. In beiden Fällen sucht die Kripo noch Zeugen.
Kurz nach zwei Uhr war der Brand in Kehl-Sundheim gemeldet worden. Als die Polizei eintraf, brannten bereits acht der Busse. Die Flammen griffen trotz schnellen Feuerwehreinsatzes weiter um sich, zehn Busse wurden komplett zerstört. Andere Fahrzeuge wurden beschädigt.
Während der Löscharbeiten sah die Feuerwehr zwei Männer davonrennen. Bei der Fahndung nach den Verdächtigen entdeckte die Polizei in der Nähe zwei Männer und nahm sie fest.
Die beiden 19 und 20 Jahre alte Straßburger passten zur Personenbeschreibung und rochen intensiv nach Rauch. Gegen das Duo beantragt die Staatsanwaltschaft Haftbefehl.
Während in Kehl die Feuerwehr mit rund 60 Mann im Einsatz war, wurde kurz nach drei Uhr über Notruf im rund 30 km entfernten Oberachern ein Brand in einem Lebensmittelmarkt gemeldet.
Beim Versuch, brennende Kartonagen unter dem Dachstuhl wegzuziehen, zog sich ein Polizist eine Rauchvergiftung, ein zweiter leichte Verbrennungen zu.
Als kurz darauf die Feuerwehr eintraf, hatten die Flammen bereits auf den kompletten Dachstuhl übergegriffen und breiteten sich trotz des Einsatzes von 100 Mann sich schnell auf den ganzen Markt aus.
Die Kripo schätzt den Schaden am Markt und den darin gelagerten Waren auf weit mehr als eineinhalb Millionen Euro. Im September und im November brannten bei dem Supermarkt schon zweimal Kartonagen. (BZ)

 
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